Allmählich wird es wirklich Zeit, dass ich über unseren Besuch einer Aufführung des Musicals „Peter Pan“ im Majestic Theatre in San Antonio erzähle, der mittlerweile schon über drei Wochen her ist, zumal wir heute wieder dorthin gehen, um uns das Moskau Ballett mit Peter Tschaikowskys „Nussknacker Suite“ anzusehen/-hören, und wir zwischenzeitlich auch noch in einem anderen Theater in San Antonio, der Jump-Start Performance Company, waren, zu einer Aufführung von „Ebanazio„, einer im San Antonio des frühen 18. Jahrhunderts angesiedelten Version von Charles Dickens‚ „A Christmas Carol„, über die auch noch zu berichten wäre.
Vorweg: diese Aufführung hat uns ganz ausgezeichnet gefallen.
Ganz besonders beeindruckt waren wir von der Hauptdarstellerin, der ehemaligen Gymnastin und Olympiateilnehmerin [1968 in Medaillenrängen, 1972 leider zwar anwesend, aber verletzt] Cathy Rigby, die im Alter von mittlerweile 60 Jahren wie ein Springteufelchen über die Bühne fegte und immer noch Handstand, Kopfstand und Spagat perfekt beherrschte. Absolut fantastisch auch, wie sie, am Drahtseil hängend, über die Bühne schwebte, manchmal bis weit ins Theater hinein, über die Publikumsränge, bis kurz vor die Empore: einfach wunderbar, wie sie dabei ihren Feenstaub ausstreute.
Zu Cathy Rigby: nach ihrer Karriere als Turnerin hatte sie nicht nur eine Ausbildung als Schauspielerin, sondern auch als Sängerin – eine Tatsache, die sie natürlich für eine Rolle in einem Musical prädestinierte. Ihre Stimme, aber das ist nun einmal naturgegeben und auch durch eine Gesangsausbildung nur abzumindern, aber nicht zu beseitigen, war allerdings ein wenig harsch. Insgesamt muss ich sagen: sie überzeugte in ihrer Rolle. Wie die San Antonio Express-News berichten, will Rigby ihre Karriere als Peter Pan allerdings nach dieser jetzigen Tournee beenden.
Ebenso wie sie überzeugten auch die anderen Darsteller, angefangen von den Kindern der Familie Darling über die Piraten, Indianer und Captain Hook bis hin zu Nana, dem Kindermädchen-Hund, der übrigens für sein komisch-freundliches Gebaren immer wieder für Gelächter sorgte und dazu wohlverdienten Szenenbeifall bekam.
Das Majestic Theatre ist innen zwar sehr prächtig anzusehen, m.E. dekorativ aber ganz mächtig überladen. Das tut den Aufführungen dort in meinen Augen aber nicht den geringsten Abbruch, da es dann im Innenraum ja abgedunkelt ist und man diesen überladenen Dekorationen und Verschnörkelungen nicht wahrnimmt.
Virtuelle Rundgänge im Majestic Theatre gibt es hier: Majestic Theatre – Virtual Tours
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Das liest sich ja toll 🙂 würde mir ganz sicher auch gefallen. Die Nussknacker-Suite würde ich mir als Tschaikowsky-Fan natürlich auch nicht entgehen lassen. Wie fandet Ihr es denn?
Liebe Grüße,
Ocean
Hallo Ocean,
Danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast, hier in meinem Blog vorbeizuschauen udn eine Kommentar zu schreiben. Peter Pan war wirklich toll. Und die Nussknacker Suite auch. Ich bin eigentlich kein Ballett Fan, aber es hat mir doch sehr gefallen. Darüber will ich auch noch etwas posten, aber mir läuft die Zeit davon. Ich kann ja nicht nur am Compi hängen, und es gibt noch so viel, zu dem ich etwas schreiben möchte. Kommt aber wirklich noch.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Pit
Scheint ja wieder ein gelungener Abend gewesen zu sein.
LG Gabi
Hallo Gabi,
es war wirklich ein schöner Abend – genauso wie gestern da, mit dem Moskau Ballett und Nussknacker.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Pit