typisch amerikanisch

Auch wenn „typisch amerikanisch“ wohl eher ein Vorurteil ist, so würde ich es hier doch wohl benutzen wollen, wenn ich unseren Rasenmäher beschreibe.  Wir hatten ihn angeschafft, nachdem ich im Frühjahr 2007 unseren Rasen von Grund auf erneuert hatte. „Von Grund auf“ soll heißen, dass ich alles, Unkraut UND bestehenden Rasen, „gekillt“ und dann Alles [ca. 1500 Quadratmeter] neu eingesät hatte. Und bei der Fläche war ein neuer Rasenmäher – einer zum Draufsitzen [„lawn tractor„, wie man hier sagt] nur angebracht. Mit dem alten „Schieberasenmäher“ [„push mower„] dauerte es bis zu 8 Stunden, den Rasen hier zu mahen. Und bei „wüchsigem“ Wetter ist es durchaus zwei Mal pro Woche nötig: etwas viel des Guten bei normalerweise über 35 Grad und 75% Luftfeuchtigkeit.

Aber nun zu dem, was ich eigentlich sagen wollte: dass der neue Rasenmäher ein Automatikgetriebe haben würde und einen Getränkehalter [„bottle holder„], das wusste ich ja schon vom Prospekt und auch vom Ansehen im Laden. Aber was mich dann, als ich ihn ausprobierte bzw. die Betriebsanleitung las, nachdem er geliefert worden war,  nun doch wirklich von Stuhl gerissen hat, das war der Tempomat: ja, tatsächlich – er hat einen Tempomat [„cruise control“, wie das hier heißt]! Na ja, genau genommen nicht ganz ungewöhnlich: er ist schließlich für erheblich größere Rasenflächen gedacht, wenn man wirklich einmal ein paar hundert Meter einfach geradeaus fahren kann. Und dann ist der Tempomat ja wirklich sinnvoll. Aber wie gesagt, ganz schön überrascht war ich doch.

Und hier ist nun das „dolle“ Gerät:

Lawn Tractor

9 Gedanken zu „typisch amerikanisch

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    • ROFLMAO
      Hallo Ulli,
      Klasse Bemerkung! Und nun muss ich – humorlos und bierernst, wie ich nun mal bin, „beweisen“, dass solch ein Gerät hier doch berechtigt ist – jedenfalls, wenn man so faul und bewegungsscheu ist wie ich. 😉 Also: nachdem ich diesen kleinen Rasenfleck genügend gedüngt und gewässert hatte, hat er sich dann doch „etwas“ ausgedehnt, wie man hier [https://pitspersoenlichesblog.wordpress.com/2010/08/10/unsere-welt-von-oben/] sieht.
      Liebe Grüße aus dem südlichen Texas, wo heute einmal wieder das Rasenmähen anstand [und, da es wieder viel zu trocken ist, fast zur Staublunge geführt hat],
      Pit
      Pit

        • Hallo Ulli,
          sorry, dass ich erst mit Verspätung antworte, aber Reisevorbereitungen udn Flug nach Deutschland sind dazwischen gekommen.
          Stimmt: für deutsche Verhältnisse ist unser Grundstück groß. Wir haben insgesamt knapp 40 Acres [= 160.000 Quadratmeter], aber davon sind etwa 30 Acres verpachtet. Für amerikanische Verhältnisse im Allgemeinen und texanische im Besonderen ist es allerdings eher klein. 😉 Von den für uns selber Verbleibenden ca. 10 Acres ist der größte Teil „naturbelassen“. Man könnte auch ungepflegt sagen, aber eigentlich sieht es nicht wirklich ungeplegt aus, sondern, zumindest wenn, wie in diesem Früjahr, die Wildblumen blühen, sogar sehr schön, s. http://tinyurl.com/6r7djzw & https://pitspersoenlichesblog.wordpress.com/2012/03/28/fruhlingsblumen-1/ Und wir lassen es so, eben nicht nur, weil es weniger Arbeit macht, sondern auch, weil es – manchmal jedenfalls – sehr schön aussieht. Ein weiterer Teil „unseres“ Grundstücks ist übrigens baum- und gebüschbewachsen, und wir lassen es auch so, selbst wenn es mittlerweile eine fast undurchdringliche Wildnis geworden ist.
          Für’s Rasenmähen [ das sind etwa 1500 Quadratmeter] habe ich ja meinen „Lawn Tractor“. Da ist das keine wirkliche Arbeit. Und Scheeschippen: das kommt bei uns im südlichen Texas nun einmal nur wirklich alle Jubeljahre einmal vorn. Zum letzten Mal hatten wir Schnee im Winter 2004. Und davor im Winter 1985. Also werde ich mich mit Schneeschippen wirklich nicht überarbeiten 😉 zumal der ja auch gar nicht lange liegenbleibt. Aber ehrlich gesagt: ein wenig vermisse ich den Schnee bzw. eine achöne Winterlandschaft doch etwas.
          Wir denken aber trotzdem daran, den Garten etwas anders zu gestalten, und zwar so, dass er weniger Wasser braucht. Das bedeutet dann auf jeden Fall wesentlich weniger Rasen. Denn der sieht mittlerweile, da wir uns entschlossen haben, auch in unserer gegenwärtigen Dürre nicht zu wässern [einmal der Kosten wegen, aber auch, weil das wasser dafür eigentlich zu kostbar ist], gar nicht mehr schön aus. Und ich weiß nicht, ob er sich über Winter und im kommenden Frühjahr überhaupt erholen wird. Mal sehen.
          Liebe Grüße, z.Zt. aus Deutschland,
          Pit

          • Hi Pit,
            Verspätung macht natürlich nichts, dafür antwortest Du ja mit Überlänge, was mich sehr freut! Weniger Wässern klingt vernünftig und dass es in Texas so gut wie nie schneit, wusste ich nicht (aber ich weiß eh viel zu wenig von Amerika).
            Eine schöne Zeit im Rheinland wünsche ich Dir!
            Liebe Grüße
            ulli

            • Hallo Ulli,
              zum Schnee in Texas muss ich mich etwas korrigieren bzw. genauer sagen, dass meine Aussagen nur für das südliche Texas gelten. Texas ist ja so riesig. Im Norden, im Panhandle, und auch in den höheren Lagen, gibt es durchaus schon eher Schnee als hier.
              Liebe Grüße aus einem immer noch 21 Grad warmen südlichen Texas,
              Pit

  2. Dass es sowas mit Tempomat gibt, hätte ich auch nicht gedacht. Aber wie Du schon sagtest, es ist sicher nicht schlecht für große Flächen, wie vielleicht in Sportstadien oder so.
    Außerdem sieht er ganz schön „spriztig“ aus, Euer Rasenmäher. 🙂
    lg Gabi

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